Am See Llanquihue konnte ich wirklich super ausspannen, bei dieser Aussicht kein Wunder. Diesmal war ich vorsichtiger und begab mit klugerweise in den Schatten, um mein noch vom letzten Sonnenbrand gezeichneten Gesicht etwas Ruhe zu goennen. Der Vulkan Osorno hier kann ebenfalls wie der Villarica bestiegen werden aber ebenso braucht ihr einen Fuehrer oder seit Mitglied in einem europaeischen Bergsteigerverein, dann lassen die Rangers euch auch so hoch.
Um den See kann bequem am Ufer langgelaufen werden, aber einfach querfeldein ist fast nicht moeglich, weil alles eingezaeunt ist. Das Seengebiet ist ein Hauptliefernant der chilenischen Nahrungsprodukte und so entnerft es manchmal, nach ein paar Metern vom Weg ab gleich wieder auf einen Zaun zu stossen, hinter welchem schon wieder ein kleines Haus zu sehen ist. Aber das tut der Schoenheit der Gegend keinen Abbruch, es wirkt halt irgendwie vertraut mit den Weiden und Kuehen, nur das die Vulkane das Bild etwas stoeren bei dem Glauben in einem der Alpenlaender Europas sich zu befinden.
Das Seengebiet war ein Hauptauswandergebiet der Deutschen damals zwischen 1840 und 1880 und zwar in 3 Wellen alle 20 Jahre. Das koennt ihr gut an der Bauweise der Haeuser erkennen, sowie an den hellheutigen Menschen. Das witzigste sind vielleicht die Cafés mit den Schildern "Kuchen". Vorzeigeorte "deutscher Kultur" sind Puerto Varas und Frutillar am See Llanquihue. Im Gebiet um Temuco liegt das Gebiet der Mapuche Indianer, welche in diesem Gebiet hauptsaechlich von Landwirtschaft leben. Diese Indianer haben damals die Inkaexpansion nach Sueden gestoppt ebenso wie die Spanier zur Zeit der Konquistadoren. Jetzt sind sie nur noch eine Minderheit im Land und haben kaum politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf das Land.
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