Es ist jetzt Anfang Juli und Trockenzeit im Hochland und somit beste Zeit zum Wandern. Nachdem ich mich schon seit Anfang Mai in Bolivien herumtrieb und eine Menge Zeit davon in La Paz und Umgebung, entschloss ich mich, nochmals nach Chile hineinzufahren und zwar in diesen Nationalpark Lauca. Dieser befindet sich genau an der Grenze zu Bolivien. Die grosse Lagune hier, Chungara genannt, ist umringt von Vulkanen, teilweise ueber 6000 m hoch.
Mit einem Bus, der jede Woche nur 2 mal faehrt, fuhr ich von La Paz aus Richtung Arica, liess mich aber nach der Grenze in der Naehe des Dorfes Parinacota absetzen. Ebenso ist der Nationalpark von Arica, also chilenischer Seite aus erreichbar. Das ist aber fuer einen laengeren Verbleib eher nicht zu empfehlen, weil der Hoehenunterschied betraegt von der Kueste bis hierher ca. 4500 Hoehenmeter. Akklimatisieren koennt ihr euch in Putre, etwa 1000 m niedriger gelegen und schon besser geeignet fuer eine Akklimatisierung auf dieser Hoehe. Selbst da kann euch die Hoehenkrankheit ,Soroche - so heisst sie auf spanisch, erwischen. Dann ist eine schnellstmoegliche Rueckkehr in niedrigere Hoehenlagen erforderlich.
Der Nationalpark gilt als einer der schoensten Chiles, seinen Lagunen, seiner vielfaeltigen, dem Hochgebirgsklima angepassten Tier-und Pflanzenwelt. Es gibt ueber 130 Spezies hier, z.B. Vicuñas, Guanacos, Flamencos, Fuechse, Enten, Gaense, Vizcachas,... welche hier, geschuetzt vor ihrem groessten Feind, dem Menschen, ungestoert leben koennen. Vor allem Vizcachas treten in Massen auf, das liegt wohl auch daran, dass sie kaum natuerliche Feinde haben. Sie aehneln unseren Hasen, haben aber Hinterlaeufe wie Kaengeruhs und einen laengeren Schwanz. Ganze Huegel sind von ihren Bauten unterhoehlt.
Diese Datei bewerten - derzeitige Bewertung : 3.7/5 mit 3 Stimme(n)